Hundephysiotherapie

Hundephysiotherapie - Manuelle Behandlung & Training


Untersuchung & Befundung in der Hundephysiotherapie

Anamnese & Therapie­ziele

Die aus­führ­liche Anamnese dient dazu, die Be­hand­lung indi­viduell an die Be­dürf­nisse und den Gesund­heits­zustand Ihres Hundes anzu­passen.

Anamnese

Ihr erster Besuch beginnt mit einem aus­führ­lichen Erst­ge­spräch. Während wir den bis­herigen Gesund­heits­verlauf Ihres Hundes und et­waige Besonder­heiten be­sprechen, kann Ihr Hund mich kennen­lernen, die Praxis-Um­gebung in aller Ruhe er­kunden und sich akkli­matisieren. Um beim ersten Besuch genügend Zeit für die indi­viduellen An­liegen Ihres Hundes zu haben, bitte ich Sie, mir die all­ge­meinen Angaben zu Ihrem Hund vorab zur Ver­fügung zu stellen. Zu diesem Zweck steht ein Anamnese­bogen zur Ver­fügung, den Sie be­reits vorab her­unter­laden und in Ruhe zu Hause aus­füllen können. Bitte mailen Sie ihn vor dem Erst­termin an mich zurück.

Ganganalyse Pfotenabdrücke Wärmebild

Im An­schluss an unser Erst­ge­spräch führe ich eine um­fassende Befund­er­hebung durch. Durch eine Analyse der Be­wegungs­abläufe iden­tifiziere ich mögliche Gründe für Schmerzen, Be­wegungs­ein­schrän­kungen und Schon­halt­ungen sowie das Be­wegungs-Potential Ihres Hundes. Video- und Wärme­bild­auf­nahmen können hier­bei hilf­reiche Mit­tel sein, die Be­wegungs­muster Ihres Hundes im Detail nach­zu­voll­ziehen und zu unter­suchen.

Palpation

Die direkte körper­liche Unter­suchung Ihres Hundes, die Palpation, ist ein wesent­licher Be­stand­teil der Be­fundung. Dabei taste ich den Be­wegungs­apparat Ihres Hundes ab, um Schmerz­punkte, Ver­span­nungen oder andere Auf­fällig­keiten im Gewebe hin­sicht­lich der Aus­prägung, Konsis­tenz, Elas­tizität, Be­weglich­keit und Schmerz­empfind­lich­keit fest­zu­stellen.


Manuelle Behandlung & Massage in der Hundephysio

 Manuelle Behandlung

Die manuelle Be­handlung um­fasst eine Reihe von Tec­hniken, die darauf ab­zielen, Schmerzen zu lindern, Stoff­wechsel­funk­tionen an­zu­regen und die Körper­wahr­nehmung Ihres Hundes zu ver­bessern. 

Klassische Massage

Durch ge­zielte Griff­­tech­niken wird die Muskulatur ge­lockert, die Durch­blutung ge­fördert und werden Ver­span­nungen gelöst. Dies hilft nicht nur bei der Schmerz­linder­ung, sondern trägt auch zur Ent­span­nung und zum ganz­heit­lichen Wohl­be­finden Ihres Hundes bei.

Manuelle Therapie

Hier­bei werden Gelenke und deren um­liegende Struk­turen gezielt durch Bewegung, Kompres­sion und Traktion be­handelt. Diese Technik ist besonders hilf­reich für Hunde, die an Gelenk­er­krank­ungen leiden, und erhält die Funk­tion­alität der Gelenk­knorpel, z.B. während der Zeit einer langen "Boxen­ruhe" in der Re­generations­phase nach einer OP.

Lymphdrainage

Diese Mas­sage­form dient der An­regung des Lymph­systems und hilft, Schwel­lungen und Ödeme zu re­duzieren, was besonders nach Opera­tionen von Be­deutung ist.

Narben­behandlung

Narben­gewebe kann Be­wegungs­ein­schränk­ungen und Schmerzen ver­ursachen. Durch ge­zielte Reiz­setzung am Narben­­gewebe wird der Auf­bau von elas­tischem Gewebe stimuliert.

Passive Mobi­lisation und Dehnungen

Diese Tech­niken dienen dazu, die Gelenk­be­weglich­keit zu er­halten oder zu ver­bes­sern, ohne dass der Hund aktiv mit­arbeiten muss. Be­sonders bei älteren Hunden oder nach Ver­letz­ungen ist dies ein wichtiger Be­stand­teil der Therapie.

Neurologische Behandlung

Bei pro­prio­zeptiven Be­hand­lung werden Wahr­nehmungs­reize gesetzt, um das Nerven­system zu sti­mulieren und die Ko­ordi­nation sowie die Be­wegungs­fähig­keit des Hundes zu ver­bes­sern.


Laufband & Bewegungstraining in der Physiotherapie für Hunde

Bewegungs­training

Soweit der Ge­sund­heits­zu­stand Ihres Hundes es zu­lässt, sieht jeder Be­hand­lungs­termin auch aktive Übungen und Be­wegungs­training vor. 

Vor­bereitung auf das Bewegungs­training

Bevor wir mit dem Be­wegungs­training be­ginnen, wird die Muskulatur Ihres Hundes mit ver­schiedenen Mas­sage­tech­niken "auf­ge­wärmt". Dies dient der Ent­span­nung und Ent­krampfung der Muskulatur und vor allem der Schmerz­re­duktion.

Durchführung der Bewegungs­thera­pie

In dieser Phase der Be­hand­lung werden Übungen er­lernt und trainiert, die auf die indivi­duellen Be­dürfnisse Ihres Hundes abge­stimmt sind. Vom einfachen Pföt­chen­geben, über Geräte- und Kraft­training bis zum fordernden Training auf dem Lauf­band - je viel­fältiger die Übungen und Be­wegungs­abläufe im Training sind, desto mehr pro­fitiert der Be­wegungs­apparat Ihres Hundes.

Ihre aktive Mit­hilfe ist gefordert

Je kon­zen­trierter Ihr Hund im Training mit­arbeitet, desto besser können Reha­bilitations­ziele in der Hundephysiotherapie er­reicht werden. In meiner Praxis biete ich ein stress­freies und moti­vierendes Umfeld, um Ihren Hund dabei zu unter­stützen, das Ver­trauen in seine eigenen Fähig­keiten zu stärken und lang­fristig gesund­er­haltende Be­wegungs­abläufe zu er­langen und/oder zu opti­mieren. Ihre Mit­hilfe im All­tag trägt dazu bei, er­lernte Be­wegungs­muster zu üben und zu ver­festigen.

Nach der Behandlung

Ich empfehle, im An­schluss an die Be­hand­lung etwa eine halbe Stunde für eine ent­spannte Aktivität mit Ihrem Hund ein­zu­planen. Eine Schnüffel­runde in einer ruhigen Um­gebung ermöglicht Ihrem Hund, die neu er­lernten Be­wegungs­muster zu ver­inner­lichen und sich zu erholen.


Hunde­physio­therapie - Dialog ohne Worte

Während in der Humanphysiotherapie die offene Kommunikation zwischen Patient und Therapeut einen wichtigen Einfluss auf den Behandlungserfolg hat, ist in der Hundephysiotherapie die aufmerksame Beobachtung durch Halter*innen und Therapeut und das wortwörtliche "Erfassen" des Hundes die Basis für jeden Behandlungsprozess. Auf jede Aktion folgt eine Reaktion, diese wahrzunehmen ist die Basis der Kommunikation zwischen Patient und Therapeut in der Hundephysiotherapie.

Man kann nicht nicht kommunizieren. (Paul Watzlawick)